Bei unserer letzten Tempelarbeit kam es leider aufgrund mehrerer Umstände (Krankheitsfälle und Urlaubszeit) zu einer Unterbesetzung der ritualausführenden Brüder. Kurzerhand haben wir entschieden, dennoch eine Arbeit durchzuführen und den angereisten Brüdern somit die Gelegenheit zu geben, einem Moment der profanen Welt zu entfliehen.

Da einer unserer Lehrlinge den Weg in das Logenhaus fand, bot es sich an, eine Übungsarbeit durchzuführen und das Ritual im 1. Grad gemeinsam zu durchlaufen. Dabei haben wir Pausen eingelegt, um auftretende Fragen zu diskutieren und über Regieanweisungen zum Ritual zu sprechen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Rituale der Freimaurerei im Tempel ein wesentlicher Bestandteil der symbolischen Arbeit am „rauen Stein“ ist und dem einzelnen Freimaurer das Handwerkszeug für die Arbeit an sich selbst gibt. So ist im Allgemeinen eine gewisse Ritualsicherheit bei den ausführenden Brüden entscheidend für den Erfolg der Tempelarbeit des einzelnen Bruders. Denn nur ein gut und sicher ausgeführtes Ritual kann seine ganze Wirkung entfalten.